Tag 2

06:20 Uhr: der Handywecker ertönt und eine erholsame Nacht liegt hinter uns. Draußen vor unserer Unterkunft gibt es bereits ein Vogelkonzert, das allerdings ganz anders klingt als zu Hause in Deutschland. Wir springen noch schnell unter die Dusche, machen uns fertig zum Frühstück und stellen unser Gepäck noch vor die Türe, damit es zum Wagen gebracht werden kann. Als wir vor die Türe treten regnet es. Die Monsoonzeit ist noch im vollen Gange, so dass es während des Tages immer Mal wieder zu teils heftigen Schauern kommen kann. Allerdings sehr warmer Regen. Zum Frühstück gibt es für jeden Geschmack etwas: europäische Backwaren und  Marmeladen, englisches Frühstück mit Hash Browns, Baked Beans und Co. und singhalesische Curries. Auch wenn wir dieses Essen lieber, starten wir zum Frühstück heute mal nicht gleich so und greifen zu alt Bekannten. 






Um acht Uhr ist Abfahrt in die alte Königsstadt Anurhadpura, vorbei an Chilaw und Puttalam. Auf den Straßen dominieren Tuk-Tuks und Motorräder, die die Hauptbeförderungsmittel der Singhalesen zu sein scheinen. Dazwischen Busse. Die Mittellinie ist zwar auf dem schmalen Straßen gekennzeichnet, aber wir fahren bei Linksverkehr, die Hälfte der Zeit rechts und überholen ständig. Das Leben spielt sich vor allem auf und neben den Straßen ab. Überall kleine einheimische Geschäfte und Verkaufsstände, an denen selbst angebautes Gemüse und Obst verkauft wird. Auch wenn die Sachen nicht in Plastik verpackt sind, es liegt überall am Straßenrand und wird verbrannt. Wir müssen unbedingt eine Lösung für dieses weltweite Plastikproblem schaffen! Auch sehr viele Straßenhunde gehören hier mit dazu. Je weiter wir in den Norden fahren, desto mehr verändert sich auch das Klima und die religiösen Symbole. Die Gegend um Colombo ist vor allem christlich geprägt, da die Gegend von den Portugiesen und Briten besiedelt wurde. Zudem spielen der Buddhismus und der Islam eine Rolle. Letzterer Religion gehören vor allem die Tamilen an, deren Zentrum die zweitgrößte Stadt Sri Lankas, Jaffna ist.

Zum Essen gibt's heute Mittag frische Früchte: Melonen, Bananen und Holzapfel - eine leicht saure Frucht, die wir bereits heute morgen mit Kokosmilch und Zucker zu einer Marmelade verarbeitet gegessen haben. Am Straßenstand gab es auch frische Mango. Gelb orange, riesig groß und herrlich duftend. So eine Qualität habe ich in Europa leider noch nirgendwo gesehen und gekostet. Der frisch gepresste Mangosaft ist auch sehr empfehlenswert!

Neben einer ersten Safari steht heute die alte  Königsstadt mit ihren zahlreichen alten Tempeln und Bädern auf unserer Liste. Weiß getünchte Stipas, wie man zu den Pagoden hier sagt, die zu Ehren Buddhas gebaut wurden, ziehen noch immer zahlreiche Pilger an, die ganz in weiß gekleidet beten und Opfergaben darbringen. Danach pilgern sie weiter zu einem der nahen Stauseen, die ebenso alt sind und aufzeigen, welche Hochkultur hier geherrscht hat. Besonders die Bäder mit ihren exakt geschlagenen Granitblöcken beeindrucken.

Am Spätnachmittag sind wir in Wilpattu Nationalpark und gehen auf Safari. Aber leider verstecken sich Herr Elefant und Frau Leopard gut im dichten Unterholz vor uns. Wir sehen aber einige Vogelarten, wilde Wasserbüffel, Rehe und erhaschen im Unterholz die großen Stoßzähne eines Elefanten. Dieser zeigt sich aber leider nicht, sondern verschwindet genauso schnell wie er gekommen ist. In ein paar Tagen gibt's wieder weitere Chancen für Tiersichtungen. Jetzt fahren wir noch zu unseren Hotel, machen und frisch und stärken uns für morgen.










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